ECHT JETZT?! - Die Initiative gegen Echte Unfälle im Digitalen Leben
ECHT JETZT?! ist eine Initiative der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e.V., gefördert durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV). Sie weist auf Unfallrisiken hin, die mit der Ablenkung durch Smartphones im Straßenverkehr und im öffentlichen Raum einhergehen.
ECHT JETZT?! ist die Initiative gegen echte Unfälle im digitalen Leben. „ECHT JETZT?!“ ist mehrdeutig. Als Frage formuliert sie an die Betrachtenden, ob das auf den Abbildungen illustrierte, gefährliche Verhalten echt „jetzt“ stattfinden muss. Darüber hinaus appelliert er an die Betrachtenden, dass jetzt „echte“ Folgen in Form eines Unfalls aus diesem Verhalten resultieren können.
Kinder und Jugendliche spricht die Intiative mit einer Online-Kampagne an – dem GO REAL GAME. Junge SmartphonenutzerInnen werden dort abholt, wo sie sich aufhalten – online! Unfallpräventive Inhalte werden so vermittelt, wie es sich die Zielgruppe wünscht: Verpackt in eine Story, spielerisch und mit Humor!
Für Mütter und Väter entwickelten wir einen Flyer, der an ihre Vorbildrolle appelliert. Hinweise, sich im Straßenverkehr nicht ablenken zu lassen, werden durch realistisch anmutenden und dennoch in Teilen etwas überzeichneten Illustrationen vermittelt. Sie greifen die zentralen Unfallrisiken durch Ablenkung mit Smartphones auf und regen mit der Frage „bin ich wirklich ein gutes Vorbild?“ an, über sein eigenes Verhalten im Umgang mit dem Smartphone nachzudenken.
Zahlen, Daten und Fakten zu Unfallrisiken in Deutschland
ALLE 23 MINUTEN
kam ein Kind oder Jugendlicher im Straßenverkehr 2020 zu Schaden
mehr als 22.000
Kinder und Jugendliche verunglückten auf Deutschlands Straßen 2020
48 Todesfälle
von Kindern und Jugendlichen zählte das Statistische Bundesamt 2020
Zeitgleich mit der wachsenden Bedeutung von Smartphones für Kinder und Jugendliche häufen sich Hinweise, dass Unfälle durch Fehlverhalten (Unachtsamkeit und Ablenkung) im öffentlichen Raum und im Straßenverkehr zunehmen.
Zwar ist die Datenlage zu konkreten Unfallhergängen in Deutschland nicht systematisch erfasst, allerdings existieren Hinweise, dass die Unfallzahlen von Kindern und Jugendlichen, bei denen die Ablenkung durch die Nutzung mobiler Endgeräte eine Rolle spielt, steigen.
Unachtsamkeit führt häufig zum Unfall
Im Jahr 2019 registrierte die Polizei bei Straßenverkehrsunfällen mit Personenschaden insgesamt 3.112 Fehlverhalten von 6 bis 14-jährigen Fußgängerninnen und Fußgängern und 6556 bei gleichaltrigen Radfahrerninnen und Radfahrern.
Bei allen Unfällen wurden die unmittelbaren Ursachen und Umstände, die zum Unfall führten, von Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten aufgenommen.
Die häufigsten Unfallursachen von Kindern und Jugendlichen
Quelle: Fokusgruppenstudie der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e.V zum Thema „Smartphone-Nutzung von 10 – 14-Jährigen im öffentlichen Raum und Straßenverkehr
Ein Online-Spiel, um weniger aufs Smartphone zu schauen, macht das Sinn?
Der mediale Konsum der Kinder und Jugendlichen findet zu großen Teilen online statt. In 99 % aller Haushalte mit Kindern und Jugendlichen gibt es Smartphones. 93 % aller Jugendlichen besitzen ein eigenes Gerät. Mit dem GO REAL GAME begegnen wir ihnen dort, wo sie sich aufhalten und holen sie dort mit informativen, humorvollen und ernsthaften Inhalten ab. Dabei sprechen wir sie nicht mit erhobenem Zeigefinger an, sondern verpacken Hinweise und Ratschläge in ein Mitmach-Spiel.
Beteiligen können sich Kinder und Jugendliche, wenn sie sich bewusst mit ihrer Handynutzung auseinandersetzen. Aktive Follower erhalten Kommentare und Likes als positive Bestätigungen für ihre Beiträge.